Gemeinde Groß Schacksdorf-Simmersdorf
Ortsteil Groß Schacksdorf
Groß Schacksdorf wurde 1346 in der Meißner Stiftmatrikel erstmals urkundlich erwähnt. In Groß Schacksdorf wohnen zirka 850 Einwohner. 1954 wurde eine Wohnsiedlung, die als Groß Schacksdorf-Ost und seit 2012 als Gemeindeteil „Waldsiedlung“ bezeichnet wird, auf dem „Pilzberg“ errichtet. Der Ort ist von über 20 Teichanlagen umgeben. Aufgeteilt werden sie in die Groß- und Lissitzenteichgruppe, die aus dem Preschener Quellgebiet versorgt werden.
Die nahe Autobahn und acht riesige Windkraftanlagen, die seit 2009 genutzt werden sind unübersehbar.
Die Groß Schacksdorfer Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Während des 30-jährigen Krieges wurde sie zerstört. Von 1719 bis 1721 erfolgte auf den Grundmauern der Neubau der Kirche. 1945 wurde sie durch Kriegseinwirkungen beschädigt. 1953 wurden umfangreiche Instandsetzungen durchgeführt. Von 1982 bis 1989 wurde die zwischenzeitlich baufällige Kirche in Gemeinschaftsarbeit und mit großem Aufwand wieder instandgesetzt. Das Gutshaus wurde im 18. Jahrhundert als zweigeschossiger Putzbau mit erhöhtem Kelleraufbau und Walmdach errichtet. Gegenüber dem Gutshaus steht ein Raubrittertor mit drei Rittertrophäen, es sind Kopien des Originals von Klinge. In einem im Jahre 1903 bis 1905 errichteten roten Backsteingebäude, das von 1905 bis 1952 als Schulgebäude genutzt und 2009 umfangreich restauriert wurde, dient heute mit seiner gastlichen Einrichtung als „Haus der Vereine“. Des Weiteren beherbergt es die Groß Schacksdorfer Heimatstube, in der Wissenswertes über die Groß Schacksdorfer Geschichte zu erfahren ist. Gegenüber steht das Denkmal für den in Groß Schacksdorf geboren Illustrators und Porträtmaler Friedrich Paul Thumann. Ebenso erwähnenswert ist das südlich vom Dorf gelegene Denkmal „Zum toten Mann“.
Spielplatz am „Haus der Vereine“
Zu den ältesten Vereinen gehören der Sportverein (1913 gegründet), jetzt TSV Groß Schacksdorf und die Ortsfeuerwehr (1927 gegründet). Weiter Vereine sind der Traditionsverein, die Groß Schacksdorfer-Simmersdorfer Schlepperfreunde, die Garagengemeinschaft, der Kleingärtnerverein, der Reiterhof, die Jagdgenossenschaft und die Forstbetriebsgemeinschaft. Für Naturbegeisterte stehen umfangreich Wander-Fahrrad- und Reitwege zur Auswahl. Eine artenreiche Fauna und Flora begeistert unsere Gäste. Alljährliche Höhepunkte sind unsere Dorf- und Straßenfeste, das im zweijährigen Rhythmus stattfindende Schleppertreffen, die Fastnachtsfeiern, das Osterfeuer, das Maibaumaufstellen, kirchliche Familiennachmittage, der Herbstlauf der Feuerwehr und diverse Vereins- und Hoffeste.
Ortsteil Simmersdorf
Simmersdorf liegt an der B115 zwischen Forst (Lausitz) und Döbern angrenzend an Forst und Groß Schacksdorf. Simmersdorf wurde 1510 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname ist von einem slawischen (wendischen) Namen Zivomir abgeleitet, wahrscheinlich ein wendischer Personenname, dessen Herkunft nicht genau bestimmt werden kann. Der Ort unterteilt sich in Dorf und Siedlung. In Simmersdorf wohnen zirka 255 Einwohner. Die einstige Kita-Einrichtung ist nun Gemeindezentrum und der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Dorf. Die gute Verkehrslage und die unmittelbare Nähe zur Autobahn A 15 begünstigen Simmersdorf und seine Siedlung als Firmensitz für weitere Gewerbeansiedlungen.
Dorfaue Simmersdorf
Bereits vor 1835 hatte Simmersdorf eine zum Gutshaus gehörige Getreidemühle. Sie wurde bis in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts mittels der Wasserkraft der durchfließenden Malxe als Wassermühle und danach mit Strom betrieben. Die Simmersdorfer Siedlung, einst Richters Weiher genannt, ist stummer Zeuge für die Lehm- und Sandsteinproduktion vergangener Jahre. Unmittelbar an der Bundesstraße gelegene Teiche stammen aus der Zeit als noch Lehmziegel hergestellt wurden. Handels- und Gewerbebetriebe nutzen nun die günstige Standortlage. Jährliche Traditionen werden durch den 2011 gegründeten Dorfklub, die Gruppe der Volkssolidarität, den Klub der Jugend, die Jagdgenossenschaft und Forstbetriebsgemeinschaft wieder belebt. Harmonien bestehen zwischen Jung und Alt und begünstigten den zahlreichen Aufbau von Familienhäusern.
Dörfliche Höhepunkte sind das Dorffest, die Fastnachtsfeiern, das Osterfeuer, das Maibaumaufstellen und das Adventstreffen am Samstag vor dem 1. Advent.